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Die Aufgabe der Philosophen, die Marx als Ideenproduzenten beschreibt, sieht er in der Aufhebung der Philosophie, das heißt in ihrer praktischen Verwirklichung:

„Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kömmt drauf an, sie zu verändern.“
Thesen über Feuerbach, Marx-Engels-Werke (MEW) 3:7

Marx kritisiert zugleich alle Formen einer idealistischen Philosophie und insbesondere der Religion, die nach Marx nur dazu dient, die Existenz des Menschen durch Träumereien und Trost im Jenseits erträglich zu machen und so das faktische Elend zu verlängern und zu legitimieren. In einem berühmten Ausspruch bezeichnet Marx die Religion deshalb als „Opium des Volkes“. Marx zählt damit zusammen mit Ludwig Feuerbach, Friedrich Nietzsche und Sigmund Freud zu den bedeutendsten Religionskritikern der Neuzeit. Religion ist für ihn, wie bereits für Feuerbach, dessen Religionskritik Marx übernimmt und weiterführt, ein ideologisches Hirngespinst der von sich selbst entfremdeten Menschen:
„Der Mensch macht die Religion, die Religion macht nicht den Menschen.“
Die Überwindung dieses Hirngespinstes bedarf jedoch nicht nur der theoretischen Kritik, sondern der materiellen Veränderung jenes Lebens, das die Religion als „Stoßseufzer der bedrängten Kreatur“ erst nötig macht:
„Die Forderung, die Illusionen über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusionen bedarf.“
Karl Marx war zusammen mit Friedrich Engels Taufpate von Karl Liebknecht.